Human Design und Ernährung - eine Anleitung in 5 Schritten.
Aktualisiert: 16. Sept.
Sobald ich sage, dass meine Passion Human Design ist und ich als einfachstes Übungsmittel unsere tagtägliche Ernährung sehe, denken die meisten bei dem Wort "Ernährung" sofort an Diät. Ja und mit dem Wort "Diät" geht dann meisten Verzicht, Anstrengung, kurzfristiger Erfolg, Jo-Jo-Effekt und Frust einher. Doch schon in einem meiner letzten Blogbeiträge „5 Gründe, warum ich es als emotionaler Generator liebe, mich nach meinem Human Design zu ernähren“, war Grund Numero Uno für eine Ernährung nach meinem Human Design: Ich kann essen, was ich will.
Im Human Design wird keine bestimmte Ernährungsform explizit hervorgehoben. Es heisst einfach nur, je grösser der Verarbeitungsgrad ist, desto weniger Energie steckt noch drin und desto weniger solltest du es auf deinem Speiseplan haben. Egal, ob du dich also vegan, vegetarisch oder mit Tier ernährst - Human Design gibt da keine Wertung ab.
Du wirst mir hoffentlich zustimmen, dass frisches und so unverarbeitetes Essen wie möglich wahrscheinlich auch am Vitalstoff-reichsten und gesündesten für uns Menschen ist. Es macht was mit dir, ob du nun frisches Obst und Gemüse zu dir nimmst oder eine Packung Gummibärchen isst. Um dir wortwörtlich vor Augen zu halten, welche tollen und frischen Sachen es gibt, habe ich dir in diesem Blogartikel eine klitzekleine Anleitung erstellt, mit der du in gerade mal 5 Schritten herausfindest, was DU essen magst.
Was dich im Blogartikel erwartet
Schritt 1: Materialien und Vorbereitung
Du brauchst ein grosses Blatt Papier - am besten Grösse A4 und einen Stift. Mit dem Stift unterteilst du das Blatt in sechs gleich grosse Bereiche, in dem du zuerst der Länge nach von oben nach unten eine Linie zeichnest und dann noch zweimal von links nach rechts quer über das Blatt. Jeder Bereich bekommt eine Kategorie: oben links Obst und oben rechts Gemüse, in der Mitte links Getreide und stärkehaltiges Gemüse und in der Mitte rechts Hülsenfrüchte, unten links Pflanzenöle, Nüsse & Samen und unten rechts Kräuter und Gewürze.
Schritt 2: Mach eine Bestandsaufnahme
Bereite dir eine Tasse Tee oder Kaffee zu und dann überleg dir, was dir schmeckt. Ich lebe selbst pflanzenbasiert und verzichte auf tierische Produkte, weil ich es zum einen moralisch und zum anderen gesundheitlich nicht vertrete. Ich bin überzeugt, dass wir hier in Europa längst ohne Tier auf dem Teller sehr viel gesünder und vitaler leben könnten. Darum findest du hier von mir keine Empfehlung von Tier.
Welche Obstsorten fallen dir ein? Kernobst wie Äpfel und Birnen, Steinobst wie Kirschen und Pfirsiche, Südfrüchte wie Bananen und Ananas oder auch Beeren.
Welche Gemüsesorten und Salate fallen dir ein? Gurke, Radieschen, Kohlrabi, Lattich oder Chicorée
Welche Getreide oder stärkehaltigen Gemüse fallen dir ein? Kartoffeln, Mais, Roggenbrot, Haferflocken, ungesüsste Cornflakes
Welche Hülsenfrüchte fallen dir ein? Mungobohnen, Rote Bohnen, Weisse Bohnen, Grüne Bohnen, Tofu, Kichererbsen
Welche Pflanzenöle, Nüsse & Samen fallen dir ein? Haselnüsse, Mandeln, Leinsamen, Chiasamen, Olivenöl, Sesamöl
Welche Kräuter & Gewürze fallen dir ein? Petersilie, Basilikum, Zwiebel, Knoblauch, Paprikagewürz, Chili, Rosmarin, Thymian
Schreibe in jedes Kästchen alles rein, was dir so schmeckt oder du unbedingt mal ausprobieren magst.
Falls du weitere Anregungen brauchst, habe ich dir in diesem Artikel ein ABC der leckeren Sachen zusammengestellt.
Schritt 3: Dein Kühlschrank-Check
Okay ... jetzt kommt der Schritt, bei dem dich auch das Universum beobachtet ... denn, wenn du Hü sagst, aber Hott meinst, weiss der Gaul am Ende nicht, wohin er dich bringen soll. ;) Deshalb schau in deinen Kühlschrank und in deinen Vorratsschrank. Vergleiche den Bestand mit dem, was du gerade alles auf dein Blatt mit deinen Lieblingsspeisen geschrieben hast. Alles, was jetzt fehlt, kommt auf deine Einkaufsliste.
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Für Fortgeschrittene und solche, die noch einen drauf setzen wollen: Miste aus. Schmeiss alles raus, was nicht auf deinem Zettel steht. Verschenke nach Möglichkeit so viel es nur geht, no Food Waste!
Schritt 4: Geh einkaufen
Nimm deinen Einkaufszettel UND dein Blatt mit all deinen neuen und alten Lieblingsspeisen sowie einen Stift und dann ab mit dir in den Supermarkt oder Ähnliches deiner Wahl.
Den Einkaufszettel brauchst du, um nichts zu vergessen und dein Blatt mit all deinen Lieblingen brauchst du, um eventuell Ergänzungen vorzunehmen. Direkt vor Ort kommst du vielleicht an etwas vorbei, das dir daheim bei deiner Tasse Tee gar nicht eingefallen ist, jedoch hier im Laden freundlich anlächelt.
Schritt 5: Geniesse deine Mahlzeiten
Essen soll, nein MUSS Spass machen. Essen MUSS lecker sein. Essen MUSS befriedigen, dieses 'Jammi-war-das-gut'-Gefühl auslösen, ohne dass du dabei ein schlechtes Gewissen oder ein Völlegefühl bekommst. Deshalb geniesse jeden Bissen. Leg die Gabel kurz beiseite, mach die Augen zu und spür mal nach, was du dir da gerade in den Mund geschoben hast.
Die meisten von uns - und auch ich beobachte mich dabei immer wieder - neigen leider dazu, die Gabel wieder zu füllen, sobald sie den Mund verlassen hat. Dein Fokus geht also weg von dem Bissen, der gerade im Mund ist, wieder zu dem, was als Nächstes in den Mund soll. Du bist also statt im Hier und Jetzt bereits wieder im Später.